Fremde Frauen

Ein Stück über beeindruckende Migranten-Schicksale
von Marianne Strauhs
Februar 2016

2015/16 Fremde Frauen

In der Schubhaft treffen drei Frauen aus der arabischen Welt, Südosteuropa und dem persischen Kulturraum aufeinander. Egal ob Flucht aus politischen Gründen, Flucht aus wirtschaftlichen Gründen oder Flucht aufgrund von Homosexualität. Eines haben sie gemeinsam: Sie ließen alles hinter sich. Alle drei flüchteten aus Situationen mit brutaler (männlicher) Machtausübung, um sich schließlich in einem der sichersten Länder der Welt in keiner besseren Situation wiederzufinden. Stundenlang sind sie Verhören ausgesetzt und die Erinnerungen daran sind auch noch in der Schubhaftzelle sehr lebhaft präsent. Schwebt doch darüber die unausgesprochene Frage: Warum war der Asylbescheid negativ? Es werden drei Lebensgeschichten aufgerollt und die Frage nach der „wahren“ Geschichte gestellt. Doch was ist das überhaupt, die „wahre“ Lebensgeschichte – auf deren Grundlage Asylbescheide beurteilt werden? Was können wir über jemand anderen wirklich wissen? Inmitten dieser widrigen Umstände und dem Rassismus untereinander kommt es nach und nach zu einer Annäherung der drei Frauen. So können sie dem tristen Alltag auch gute Stunden abtrotzen – und dieser Trotz führt zu Mut und einem Plan. Was bringt einen Menschen dazu, alles zurückzulassen, um in ein unbekanntes, fernes Land zu gehen? Wie fühlt es sich an, an einem Ort ohne Familie und Freunde zu sein, wo man die Sprache nicht versteht, die Buchstaben nicht entziffern kann? Eine Verbeugung vor dem Leben eines jeden heimatlosen Menschen.

Regie: Alexander Kratzer
Bühnenbild: Klaus Gasperi
Kostüme: Katia Bottegal
Licht: Jan M. Gasperi
Regieassistenz: Judith Innerkofler

Es spielen: Christine Lasta, Ulrike Lasta und Jasmin B. Mairhofer

Premiere: 21. Februar 2016 – Beginn 18 Uhr
Weitere Aufführungen am: 24./27./28. Februar sowie am 5. und 6. März 2016
Beginn 20 Uhr, sonn- und feiertags 18 Uhr

ZUSATZAUFFÜHRUNGEN am 8. und 11. März 2016 - Beginn jeweils um 20 Uhr